| „Brachliegen“(nach M. Masud R.Khan) Die Stimmung des „
                    Brachliegens “, die Masud Khan
                    zu beschreiben versucht, hat nichts mit
                    Trägheit oder lustloser Leere zu tun.
                    Ebenso wenig stellt sie eine Flucht vor
                    zermürbender Zielbesessenheit und
                    pragmatischem Handeln dar.
 „Brachliegen“ ist ein
                    Übergangszustand der Erfahrung, eine
                    Bewusstseinslage, die sich durch aufmerksame
                    innere Ruhe und einen empfänglichen, regen
                    Geist auszeichnet. Laut Masud Khan ist zwar das
                    Moment des „ Brachliegens
                    “von persönlicher und privater
                    Natur. Ein soziales (unaufdringliches) Umfeld
                    ist aber erforderlich, damit wir in diese
                    Stimmung gelangen und sie aufrecht erhalten
                    können und nicht in Traurigkeit und
                    Verdreisslichkeit abstürzen und der innere
                    Prozess nicht ausser Kontrolle gerät.
 Was bewirkt das „ Brachliegen
                    “ für den Menschen? Nach Masud Khan ist die Antwort ein
                    Paradoxon: alles und
                    nichts . Diese Stimmung ist ein
                    Nährstoff des Ichs und
                    ein Zustand der Vorbereitung. Sie liefert das
                    energetische Substrat für die Mehrzahl
                    unserer kreativen Bestrebungen. Also ist der Zustand, in dem wir
                    brachliegen: 
                      Eine Übergangs- und
                      vorübergehende StimmungEin konfliktfreier, ein nicht triebhafter
                      und intellektuell unkritischer ZustandEine aufmerksame, wachsame StimmungEin vorwiegend nonverbaler und
                      imaginativer ZustandEine Ichfähigkeit Die Fähigkeit „
                    brachzuliegen“ ist eine Funktion
                    des Personalisierungsprozesses des Menschen und
                    ist vor allem auch ein Beweis, dass eine
                    Person, ohne ein bestimmtes Vorhaben zu
                    verfolgen, mit sich selbst alleine sein
                    kann .   |